Rückblick: So war das 4. Saxess Anwendertreffen
50 wissbegierige Teilnehmer besuchten beim diesjährigen Saxess Anwendertreffen Vorträge mit Praxisbeispielen und bildeten sich in der Sprache der Datenbanken, Microsoft SQL, sowie ETL und Microsoft Power BI fort.
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Wie effiziente Unternehmenssteuerung mithilfe einer einheitlichen Datenbasis, flexibler Planung und einfachen Auswertungen sowohl für das Controlling als auch für Kostenstellenleiter erfolgreich umgesetzt werden kann, zeigte auch das diesjährige 4. Saxess Software Controlling-Anwendertreffen. Bis zu 50 wissbegierige Teilnehmer lauschten den Vorträgen mit Praxisbeispielen und bildeten sich in der Sprache der Datenbanken, Microsoft SQL, sowie ETL und Microsoft Power BI fort.
Das jährlich stattfindende Saxess Software Controlling-Anwendertreffen erfreut sich wachsender Beliebtheit. So konnte in diesem Jahr die Teilnehmerzahl um 25% gesteigert werden. Damit war die Alte Essig Manufactur in Leipzig gut gefüllt. Bis zu 50 wissbegierige Teilnehmer wollten ihr Wissen in den Bereichen Datenintegration, SQL-Abfragen auf der Datenbank, ETL-Prozess-Design und Reporting mit Microsoft Power BI erweitern und sich von Anwendervorträgen zu verschiedensten Controlling-Themen sowie zur effizienten Unternehmenssteuerung inspirieren lassen.
Alle Möglichkeiten von Unternehmensentscheidungen kennen: Effiziente Unternehmenssteuerung durch Betrachtung & Berechnung von Realoptionen
Wie wichtig Flexibilität für die effiziente Unternehmenssteuerung ist, zeigte sich schon am mehrheitlich zustimmenden Kopfnicken der Teilnehmer bei der Keynote von Prof. Dr. Hans-Christian Gröger, Dozent für ABWL und Controlling an der Fachhochschule Erfurt. Er referierte anschaulich und eloquent über die Bewertung und Steuerung von Realoptionen. Dies sind Möglichkeiten, aber nicht Verpflichtungen, bestimmte Geschäfts- oder Projektinitiativen zu ergreifen oder zu unterlassen. Diese wären beispielsweise Stufenoptionen, Abbruchoptionen, Verzögerungsoptionen oder Skalierungsoptionen. Bewusst oder unbewusst würde jedes Management nach diesen Optionen handeln, wie z.B. ein Projekt nach Meilensteinen bzw. Stufen durchführen oder eine Entscheidung verzögern bis die äußeren Rahmenbedingungen günstiger erscheinen.
Doch dass der Outcome jeder Option auch statistisch berechnet werden kann und vielleicht berechnet werden sollte, um die idealen Entscheidungen zu treffen, erschien vielen Teilnehmern – größtenteils gestandene Controller – wie der nächste Lifehack für die eigene Geschäftsführung. Denn wie das Langzeitprojekt Flughafen BER zeigt, wird die Abbruchoption bei Großprojekten von Managern eher selten ausgeführt, weil Prestige-Einbußen mehr gefürchtet werden als die Sunk Costs. Durch höhere Risikobereitschaft in der Krise hingegen wird noch ein Herumreißen des Steuers erhofft. Hans-Christian Grögers Fazit: Der Mensch fällt emotionale Entscheidungen – trotz aller Berechnungsoptionen. Trotzdem ist es nicht verkehrt, seine Optionen zu kennen und bewerten zu können.
Von Kosten- und Belegungscontrolling bis zu Fuhrparkmanagement und Planung von Personal sowie Lehrveranstaltungen – Flexible Lösungen als Treiber für effiziente Unternehmenssteuerung
Die Flexibilität der eingesetzten Lösungen wurde dann auch in den nachfolgenden Anwendervorträgen rund um die effiziente Unternehmenssteuerung mithilfe von Planung und Reporting sichtbar. So zeigte sich die Detailplanungslösung SX DataFactory in verschiedenen Vorträgen äußerst wandlungsfähig, indem Sie neben einer GuV-Planung beim SFZ Chemnitz auch für die Personalplanung bei der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane sowie zum Fuhrparkmanagement bei Reinert Logistics eingesetzt wird.
Auch die Datenintegrationslösung SX Integrator zeigte sich am flexibelsten im Szenario des Belegungscontrollings der Paritätischen Lebenshilfe Schaumburg Weserbergland, wo zu anfangs neben dem Finanzbuchhaltungssystem Revio von Micos auch die Leistungsabrechnung von Bevia und die Personalabrechnung von Provia angebunden wurde. Ende 2018 wechselte das Sozialunternehmen dann auf das wesentlich geeignetere Diamant Finanzbuchhaltung, führten das Dokumentenmanagementsystem Enaio zum elektronischen Rechnungseingang ein und ziehen bald mit der Personalabrechnung auf SP-Data nach. Mit den Standardschnittstellen des SX Integrators sind solche Projekte schnell und effizient durchführbar, wie der Referent Jens Grabbe, Leiter Finanz- und Rechnungswesen, enthusiastisch seinen Bericht schloss und damit viele Zweifel zerstreute, die Unternehmen bei einem Softwarewechsel oft überkommen.
Zu regem Austausch der Teilnehmer aber auch kulinarischen Entdeckungen lud dann die Kneipentour über Leipzigs legendäre „Karli“ ein.
Effiziente Unternehmenssteuerung lernen: Mit Schulungen in SQL, ETL und Business Intelligence
Doch nicht nur über den Tellerrand schauen war die Devise der diesjährigen Teilnehmer des Saxess Software Controlling-Anwendertreffens, sondern auch selbst die Zügel der effizienten Unternehmenssteuerung in die Hand nehmen. Besonders die Einführung in die anwenderorientierte Business Intelligence-Lösung Microsoft Power BI sowie deren Fortgeschrittenen-Schulung zu DAX-Formeln mit Marcus Höfer von Basecamp Management Consulting erfreute sich großer Beliebtheit. Gerade wer sich erst marginal mit diesem Zukunftsthema beschäftigt, schätze das Konzept, für einen geringen Schulungspreis selbst in der Software herum zu klicken und eigene Dashboards zu erstellen – nur um einmal zu testen, ob man damit überhaupt zurechtkommt.
Ganz so einfach machte es die Einführung in SQL, die Sprache der Datenbanken, sowie deren Fortgeschrittenen-Schulung den Teilnehmern nicht, denn was in der Theorie einleuchtend erscheint erweist sich in der Umsetzung, also dem eigenen Schreiben von SQL-Statements, als nicht mehr ganz so trivial. Doch der Wert solches IT-Wissens für Controller ist nicht zu unterschätzen: Denn so ist es möglich, schnelle und gezielte Ergebnisabfragen durch die Kombination von Werten aus unterschiedlichen Tabellen direkt auf der Datenbank auszuführen – ohne Rückfragen oder Bitten an die IT-Abteilung. In Zeiten von Big Data und Business Intelligence zweifellos Kenntnisse mit Zukunftsperspektive und unabdingbar für die effiziente Unternehmenssteuerung.
Als Erholung vom Formeln-Input wurde am Abend das Bundesverwaltungsgericht Leipzig besichtigt und dort nach Controller-Art bei 100 (Revisions-) Gerichtsverhandlungen pro Jahr genauer nachgerechnet, ob der pompöse Bau denn damit ausgelastet sei. Doch was dem einen Recht ist, ist dem andern billig – besonders wenn man bei einem geselligen Abendessen im schon dunklen Clara-Zetkin-Park sich über die gemeinsamen Schulungserfahrungen austauschen kann. Dabei sorgte besonders die Aufteilung der Schulungen am Nachmittag auf 3 Themen-Tracks dafür, dass Anwenderunternehmen oft mehr als 4 Schulungsteilnehmer anmeldeten, um möglichst viel Wissen aus unterschiedlichen Schulungen mitnehmen zu können.
Wir danken allen Teilnehmern für Ihr Kommen und freuen uns auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr.
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