Fachkräftemangel im Controlling
Eine Studie zeigt durch neue Einblicke von Finanzvorständen, wie sich der zunehmende Fachkräftemangel auf Controllingabteilungen auswirkt.
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Mehr als jede zehnte Stelle im Controlling ist unbesetzt. Was zunächst wenig klingt, bedeutet für betroffene Abteilungen eine deutliche Mehrbelastung. Eine Horváth-Studie liefert nun interessante Einblicke in die Sichtweise der Finanzvorstände auf den Personalmangel im Controlling. Dafür wurden 40 CFOs aus Unternehmen mit über 250 Millionen Euro Jahresumsatz befragt.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
- 95% gaben an, dass die Fähigkeit, offene Stellen zeitnah zu besetzen, zu Ihren größten Problemen gehört
- Der Fachkräftemangel ist damit das Top-Problem vor abnehmendem Fachwissen der Angestellten (85%) und steigenden Gehaltsvorstellungen (70%)
- jede 10. Stelle ist derzeit unbesetzt
- dabei anfallender Workload wird weitgehend als Zusatzbelastung auf Angestellte verteilt
- Innovationen bleiben durch steigende Personalkosten auf der Strecke
- Bottom-Up-Personalplanung: Personalplanung geschieht zunehmend bottom-up, basierend auf den Ansprüchen der einzelnen Abteilungen
- Kommunikation und Teamfähigkeit sind wichtigste Skills
- Controlling ist der am stärksten von Personalmangel betroffene Bereich:
In naher Zukunft kann nicht damit gerechnet werden, dass sich der Überbedarf an Arbeitskräften selbstständig auflöst. Dadurch sehen sich Unternehmen mit einem stetig wachsenden Berg an Problemen konfrontiert, beginnend damit, dass sich Angestellte Überstunden und eine hohe Arbeitslast entsprechend vergüten lassen. So laufen die Personalkosten Gefahr, auch über die Inflation hinaus zu steigen. Der Beruf des Controllers wird dabei trotz höherer Löhne langfristig nicht attraktiver. In Zeiten moderner Arbeitskonzepte und hohen Anforderungen an die Work-Life-Balance werden viele Arbeitnehmer die große Belastung scheuen und den Beruf wechseln wollen. Die Ausbildung neuer Fachkräfte wird dabei umso schwieriger. Der Personalmangel wächst, wodurch das einzelne Unternehmen dem gesellschaftlichen Modernisierungsdruck kaum nachgegeben kann, gleichzeitig jedoch um jede Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt kämpfen muss. Es entsteht ein sich selbst verschärfendes Problem.
Digitale Lösungen und organisatorische Umstrukturierungen als Lösung
Wo sehen Finanzvorstände nun also Möglichkeiten entsprechend gegenzusteuern? Nur 54% planen organisatorische Anpassungen und flexible Arbeitszeiten umzusetzen. Studienleiter Achim Wenning sieht dies als großes Problem. Organisatorische Änderungen und flexible Arbeitsmodelle können einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bilden. Die größten Potenziale liegen nach Ansicht der CFOs hingegen in digitalen Lösungen. 70% geben an, durch Digitalisierung die Effizienz steigern zu wollen.
Finanzbereiche setzen deutlich mehr auf Digitalisierung als andere Abteilungen
Die internationale Personalberatung Hays befragte 800 Führungskräfte aus allen Bereichen zu den Auswirkungen der aktuellen Krisen auf ihr Unternehmen. 76% gaben dabei an, momentan starke Auswirkungen auf ihre Personalsituation wahrzunehmen. Der Fachkräftemangel (stark bedingt durch den demographischen Wandel) ist damit nach Inflationsdruck bzw. steigende Energiekosten der am häufigsten genannte Stressfaktor für Unternehmen. Im Vergleich zur Horváth-Studie, die sich speziell auf Führungskräfte im Finanzbereich konzentriert, fällt auf: auf Bereichsebene, also in Finanzbereichen, nimmt Digitalisierung einen wesentlich höheren Stellenwert ein als auf Unternehmensebene. Laut Hays ist Digitalisierung zwar der am häufigsten genannte Lösungsansatz – mit 43% wurde diese Lösung auf Unternehmensebene aber wesentlich seltener genannt als auf Finance-Ebene (70%).
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