Praxisbericht: Konzerncontrolling mit Adhoc Data Warehouse bei Ströer Dialog
Ströer Dialog und Saxess bei TDWI Roundtable in Leipzig von ihrer Zusammenarbeit
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Dass ein effizientes Konzerncontrolling neben diversen Standardschnittstellen zu verschiedenen FIBU-Systemen auch viel mehr ein Adhoc Data Warehouse als ein Real-Time Data Warehouse benötigt, zeigten Saxess Software und das Anwenderunternehmen Ströer Dialog Group beim 15. TDWI Roundtable in Leipzig.
Das schöne Wetter am 23.05.2019 hielt BI-Interessierte, Studenten und TDWI Mitglieder nicht davon ab, das Paulinum in der Universität Leipzig zum 15. TDWI Roundtable angemessen zu füllen. Saxess Software steuerte zusammen mit dem Leipziger Anwenderunternehmen Ströer Dialog Group einen der hochkarätigen Anwendervorträge zum Thema „BI-gestütztes, automatisiertes Konzerncontrolling in der Cloud“ bei. Neben Fragen zum Anwendererlebnis in der Cloud und immer noch vorherrschenden Bedenken diesbezüglich, spielte auch die Frage warum denn kein Real-Time Data Warehouse aufgebaut wurde, eine größere Rolle. Stanislav Elinson, Managing Partner der Saxess Software GmbH prägte daraufhin den Begriff Adhoc Data Warehouse.
Konzerncontrolling auf Speed: Datenübernahme auf Knopfdruck aus vier Buchhaltungssystemen und der Nutzen eines Adhoc Data Warehouses
Nach einer kleinen Einführung in das Konzerncontrolling und die Bedeutung von unterschiedlichen Kontenrahmen, erzählte Samuel Schössel, Senior Group Controller der Ströer Dialog Group in Leipzig und Verantwortlicher für Corporate M&A von den Schwierigkeiten, die ein schnelles Wachstum durch Unternehmenszukäufe für das Konzerncontrolling bedeute. Denn jedes hinzugewonnene Unternehmen bringt oft nicht nur ein eigenes Finanzbuchhaltungssystem mit, sondern hat darin oft auch andere Kontenrahmen etabliert. Im Fall der Ströer Dialog Group mussten vier Teilkonzerne mit 3 verschiedenen Buchhaltungssystemen, nämlich Addison, DATEV und Sage Office Line angebunden und dabei auch noch 4 unterschiedliche Kontenrahmen berücksichtigt werden. Vor der Automatisierung der Datenübernahme durch Standardschnittstellen von Saxess Software für das Konzerncontrolling benötigte das Controlling der Ströer Dialog Group 3 FTE’s zeitgleich, also 9 Manntage, um die Formate der manuellen Exporte aus den Finanzbuchhaltungssystemen zu vereinheitlichen. Die Folge: Verspätung und teilweise unverifizierte Zahlen für das monatliche Reporting an die börsengelistete Konzernmutter Ströer SE, da keine Zeit für eine Überprüfung der Zahlen zur Verfügung stand.
Die Lösung für ein effizientes Konzerncontrolling bestand für die Ströer Dialog Group nicht nur in einer automatisierten Datenübernahme per Standardschnittstellen von OCT aus den unterschiedlichen Vorsystemen und einer Möglichkeit mit OCT die Daten um Bewegungsarten anzureichern. sondern auch in dem Aufbau eines Adhoc Data Warehouses, wie Stanislav Elinson von der Saxess Software treffend formulierte. Auf die Teilnehmerfrage, warum denn kein Real-Time Data Warehouse aufgebaut wurde, führte Elinson die unterschiedlichen Prozesse im Controlling an. Anders als beim tagesgenauen Vertriebscontrolling bei dem ein Real-Time Data Warehouse durchaus Sinn machen würde, hänge das Finanzcontrolling immer ein Stück weit von der verzögerten Buchhaltung ab. Da ein Real-Time Data Warehouse immer auch die nicht gebuchten Zahlen zeige, würde das zu falschen Auswertungen und Interpretationen der Ergebnisse führen. Deshalb mache ein Adhoc DataWarehouse, welches nach jedem Buchungsprozess aktuelle Daten auf Knopfdruck liefere, durchaus mehr Sinn im Finanzcontrolling.
Konzerncontrolling in der Cloud als IT-Ressourcen-schonende Maßnahme für eine Projektdurchführung in 6 Monaten
Auch das Thema Cloud trieb die Zuhörer in der nachfolgenden Fragerunde noch um. Auf die Frage, ob es denn keine Bedenken wegen der Datenhaltung in einem Microsoft Rechenzentrum gegeben hätte, antwortete Samuel Schössel, dass die Datenhaltung in einem Rechenzentrum in den Niederlanden stattfinde und dies auch ausreichend intern durch Experten überprüft und getestet worden sein. Ebenso schilderte er auf Nachfrage, wie sich das denn so anfühle in der Cloud zu arbeiten, dass er bisher weniger Ausfälle und Downtime erlebt hatte als bei früheren, lokal betriebenen Anwendungen. Er betonte ebenfalls, dass der Ausfall der Telefonanlage für nur einen Tag dem hauptsächlich im Call Center-Geschäft tätigen Unternehmen Umsatzeinbußen im Millionenbereich bescheren würde. Deshalb würden die IT-Ressourcen viel dringender dazu gebraucht, die technische Infrastruktur zu überwachen, als dem Controlling die Umgebung für ein neues Reportingsystem zur Verfügung zu stellen. Durch den Cloud-Betrieb war auch eine Projektdurchführung innerhalb von 6 Monaten möglich, da Saxess Software als Dienstleister unabhängig von der Unternehmens-IT des Auftraggebers Zugriff auf die IT-Umgebung hatte. Zu Guter Letzt führte Samuel Schössel noch den Vorteil der Cloud ins Rennen, jederzeit schnell und ohne viel Aufwand weitere Unternehmenszukäufe in die Reportingprozesse des Konzerncontrollings mit einbinden zu können.
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